Chronik


Landjugend Todtenweis e.V.

Die Landjugend Todtenweis nennt als sein Gründungsdatum den
13. Dezember 1925. Man muss allerdings wissen, dass sich die  Landjugend aus zwei Teilen zusammensetzt. (Mädchenverein – gegründet 1915 & Burschenverein – gegründet 1925).
Die katholische Landjugend Todtenweis entstand erst 1965, als unter Pfarrer Karl Michler der Mädchenverein und der Burschenverein unter diesem Namen zusammengeschlossen wurden. In einer außerordentlichen Generalversammlung am
3.  Januar 2004 wurde aus der Todtenweiser Landjugend ein eingetragener Verein und nennt sich nun
„Katholische Landjugend Todtenweis e.V.“
Seit 2009 nennt sich der Verein „Landjugend Todtenweis e.V.“.

 Beginn des Mädchenvereins als Marianische Jungfrauenkongregation

Der ältere der beiden ehemals selbstständigen Vereine war der Mädchenverein. Am 27. November 1915 wurde unter
Pfarrer Alois Böhm eine Marianische Jungfrauen-Kongregation gegründet. Leider sind von dieser Vorgängerorganisation des Mädchenvereins, mit Ausnahme des Anmeldeantrags, keine schriftlichen Aufzeichnungen mehr vorhanden. Es hat sich lediglich ein Vertrag aus dem Jahr 1931 erhalten, in dem die Jungfrauenkongregation dem Katholischen Burschenverein leihweise ihre, im Vorjahr neu angeschaffte, Theaterbühne für
10 Reichsmark pro Theateraufführung überlässt. Durch diesen Vertrag ist auch die einzige bekannte Vorstandschaft des Vereins überliefert. Es handelte sich um Agnes Böhm (vermutlich die Schwester des Pfarrers), Elisabeth Wolf, Sofie Heigemeir und Viktoria Escher. 1933 wurden die Aktivitäten der kirchlichen Vereinigungen mehr und mehr eingeschränkt und schließlich wurden die Marianische Jungfrauenkongregation und der Burschenverein Ende 1936 verboten.

Wiedergründung des Mädchenvereins 1947

Die von Pfarrer Michler 1947 eingeführten Heimabende für Mädchen führten zur Wiedergründung des Mädchenvereins. Neben den wöchentlichen Treffen im Wohnzimmer des Pfarrhauses, spielten die Mädchen Theater und luden an Weihnachten zu einem Pfarrfamilienabend ein. Ausflüge führten der Mädchenverein und der Burschenverein getrennt durch. Erste Vorsitzende des Vereins, auch „Mädchenführerin“ genannt, wurde 1947 Sofie Bauer (Kasmi). Am Bruderschaftsfest, 20. Januar 1948, wurde das Banner des Mädchenvereins geweiht. An der Feierlichkeit in der Kirche und anschließend im Vereinslokal Golling nahm die gesamte Dorfbevölkerung teil.

Die Mädchenführerinnen von 1947 bis 1964
1947 bis 1948 Sofie Bauer (Kasimir)
1949 bis 1956 Franziska Riegl (Groaß)
1957 bis 1958 Luzia Hofgärtner (Söldbastel)
1959 bis 1964 Franziska Leopold (Gall)

Chronik-MädchenvereinFahne

Am Bruderschaftsfest, 20. Januar 1948 wurde das Banner des Mädchenvereins geweiht.
An der Feierlichkeit in der Kirche und anschließend im Vereinslokal Golling nahm die gesamte Dorfbevölkerung teil.

 

Gründung des Burschenvereins

Am 13. Dezember 1925 lud Pfarrer und Dekan Alois Böhm die jungen Männer des Dorfes zu einer Versammlung in das Gasthaus Scheicher (heute Gasthaus Gschoßmann) ein. An diesem Abend gründeten sie den Katholischen Burschenverein und es traten
33 ordentliche und 30 Ehrenmitglieder dem Verein bei.

Die erste Vorstandschaft des Vereins wurde gewählt:
Dekan Alois Böhm Präses
Benno Brugger (Lang) Vorstand
Josef Wackerl (Jagerwanger) Schriftführer und Kassier
Stefan Bissinger (Mesmer) Ausschussmitglied
Paul Sauer (Weberbauer) Ausschussmitglied
Karl Riegl (Sandweghans) Ausschussmitglied
Michael Hammerl (Gimpl) Ausschussmitglied

Jeden ersten Sonntag im Monat trafen sich die Burschen im Vereinslokal Scheicher und Dekan Alois Böhm nutzte die Treffen um die jungen Männer zu bilden und zu erziehen.

Theaterspiele

Eine lange Tradition hat das Theaterspiel in Todtenweis. Der Krieger- und Soldatenverein begann mit dem ersten Bühnenbild 1922 ein Theaterstück aufzuführen. In den folgenden Jahren (1923 und 1924) fanden an Weihnachten und zwischen Neujahr und
Hl. Drei König wieder Theateraufführungen unter der Regie des Krieger- und Soldatenvereins statt. Dann übernahm die Marianische Jungfrauenkongregation das Theaterspielen und gestaltete ein neues Bühnenbild. Nach der Gründung des Burschenvereins übernahm dieser im Jahr 1927 diese Tradition. Sie liehen sich anfangs die Theaterbühne der Mädchen aus und spielten mit wenigen Unterbrechungen (im Zweiten Weltkrieg und Ende der 70iger und Anfang der 80iger Jahre infolge Spielermangel) bis heute. Lediglich in den Jahren 1978 und 1985 füllte der Schützenverein, die durch die Landjugend hinterlassene Lücke und gründete eine eigene Theatergruppe. Eine lange Tradition, die kontinuierlich von den verschiedenen Vereinen fortgesetzt wurde, wobei aber die Landjugend mit Abstand die meisten Theateraufführungen darbot.

Sportliche Betätigungen

Auch im sportlichen Bereich setzten die Burschen Akzente.
Am 11. März 1930 wurde unter dem Turnwart Franz Bissinger das „Turnspiel im Verein“ begonnen und zwei Jahre später, am 5. Juni 1932 wurde eine Fußballmannschaft gegründet. Der Sportplatz befand sich auf dem Gelände des neuen Friedhofes und wurde von der Kirchenstiftung zur Verfügung gestellt.

Wiederbeginn nach dem Krieg

Ortspfarrer Karl Michler organisierte am 28. November 1947 eine Versammlung von jungen Männern, die am gleichen Tag noch den Katholischen Burschenverein Todtenweis wieder gründeten und eine Vorstandschaft wählten:

Pfarrer Karl Michler                             Präses
Andreas Haberl (Wangerrieder)   Vorstand
Alois Betzmeir (Postler)                      Schriftführer und Kassier
Alois Golling (Bachwolf)                     Beisitzer
Sebastian Riegl (Groaß)                      Beisitzer
Albert Riegl (Schweizer Sand)         Beisitzer

Die Zeit der KLJB Todtenweis

Nach dem Zusammenschluss des Katholischen Burschenvereins und des Mädchenvereins 1965 zur Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) wurden auch die Aktivitäten miteinander verbunden und schon bald erweitert. Zum Programm gehörten Tanzabende und weitere sportliche Betätigungen wie Rad fahren, Spiel ohne Grenzen und Damenfußball.

Vereinslokal und Jugendheim

Das Gasthaus Golling war nach der Wiedergründung das Vereinslokal des Mädchen- und Burschenvereins bis zum Umbau eines Schweinestalls auf dem „Jagersima“-Anwesen zum Jugendheim. In reiner Eigenleistung und ohne Zuschüsse schufen sich die Jugendlichen ihr Jugendheim und weihten es am 4. September 1983 ein. Da dieses Jugendheim bald zu klein wurde, bekamen sie ein weitaus größeres Domizil im südlichen Teil des gemeindlichen Bauhofs in der Raiffeisenstraße 6a. Die Räume wurden am 25. Juni 1995 eingeweiht.

Die aktive Landjugend im 21. Jahrhundert

Die Jugendlichen gestalten einen Jugendgottesdienst und den Jugendkreuzweg am Karfreitag. Auch die Geselligkeit mit verschiedenen Partys, Ausflügen, Faschingsbällen und Theateraufführungen im Advent bestimmen das Vereinsleben. Auch den Christbaum an der Linde stellt jedes Jahr die KLJB auf und ebenso beteiligen sie sich aktiv beim Maibaum aufstellen. Recht erfindungsreich und unter großer Geheimhaltung geht die Todtenweiser Landjugend alljährlich auf Maibaumklau in andere Gemeinden. Die Chronik verzeichnet bereits etliche erfolgreich geklaute Maibäume, die jeweils eine stattliche Auslöse an Bier und Brotzeit einbrachten.

Höhepunkte der Vereinsgeschichte

28. Mai 1927 Fahnenweihe des Burschenvereins mit Festgottesdienst und Festumzug durch das Dorf.

Chronik-Fahnenweihe_burschenverein_1927

1.Mai 1952 Fahrzeugweihe. Der Burschenverein organisierte die bisher einzige Fahrzeugweihe in Todtenweis und feierte das Ereignis mit einem Festumzug durch das Dorf.

Chronik-Maschinensegnung1.mai52Chronik-Maschinensegnung_1.mai1952

1.Mai 1976 Erste Maibaumaufstellung durch die Katholische Landjugend.

1.-3. Juli 1988 Fest mit Fahnenweihe und Festgottesdienst.

Chronik-KLJB1988

7.-9. Juni 2002 das 75-jährige Gründungsfest der KLJB wird zusammen mit dem 75-jährigen Gründungsfest des Schützenvereins „Gemütlichkeit Todtenweis“ gefeiert.

Die Vorstände des Burschenvereins seit der Gründung

1925 bis 1928 Benno Brugger (Lang)
1928 bis 1932 Josef Wackerl (Jagerwanger)
1932 bis 1934 Paul Wackerl (Jagerwanger)
1934 bis Verbot 1934 Matthias Riß (Kirchbauer)
1947 bis 1950 Andreas Haberl (Wangerrieder)
1950 bis 1953 Peter Leopold (Oberwanger)
1953 bis 1959 Paul Hammerl (Gimpa)
1959 bis 1962 Josef Brugger (Lang)
1962 bis 1968 Johann Leopold (Gall)
1968 bis 1969 Michael Fischer (Schreiner)
1969 bis 1970 Peter Riß (Kirchbauer)
1970 bis 1973 Johann Riß (Url Sand)
1973 bis 1974 Michael Wittmann (Feldstraße)
1974 bis 1977 Josef Wackerl (Bus Wackerl)
1977 bis 1979 Anton Schapfl jun.
1979 bis 1980 Peter Ertl (Gerl)
1980 bis 1983 Franz Leopold (Oberwanger)
1983 bis 1987 Max Haberl jun.(Wangerrieder)
1987 bis 1989 Hubert Wackerl (Hirtensimon)
1989 bis 1991 Anni Winter (Heiflschmid)
1991 bis 1995 Bernhard Riß (Kirchbauer)
1995 bis 1997 Helmut Schwede
1997 bis 2001 Hubert Jakob (Hannesbauer)
2001 bis 2007 Bernhard Betzmeir (Böhl)
2007 bis 2013 Peter Brandmayr
2013 bis 2014 Andreas Bürger                                                                          2015 bis 2017 Georg Hengster                                                                            seit Januar 2017 Johannes Schön
Im Jahr 2007 zählte die KLJB 115 Mitglieder.

Im Jahr 2008 gab es für die Mädels ein neues Vereinsdirndl.

Gruppenbild der Mitglieder
Gruppenbild der Mitglieder

Namensänderung im Jahr 2009
Im Jahr 2009 musste die KLJB Todtenweis e.V. ihren Namen ändern. Die KLJB Augsburg forderte von allen Mitgliedern des Vereins den Beitritt zur KLJB Augsburg. Daraufhin beschlossen die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am 13.02.2009 den Namen von KLJB Todtenweis e.V. auf Landjugend Todtenweis e.V. zu ändern. Somit mussten wir nicht der KLJB Augsburg (Diözese) beitreten und unser Mitgliedsbeitrag blieb bei 10 € pro Jahr.

zum Jahresende 2014 zählte die Landjugend 123 Mitglieder.

Die Homepage der Todtenweiser Jugend